Titel

Josef Honig

Geburtsdatum 22.10.1860
Geburtsort Siemianówka, Polen/Polonia
Beruf 1909: Masseur/massaggiatore, 1912: Masseur, Inhaber einer Joghurt- und Kefiranstalt/Massaggiatore e titolare di un laboratorio per la produzione di joghurt e kefir
Wohnorte L'viv (dt. Lemberg, it. Leopoli, poln. Lwów), Ukraine/Ucraina: 1893-1896, Meran/Merano: 1896
Josef Honig war zuerst Masseur und betrieb sodann in Meran eine Joghurt- und Kefiranstalt. Er war ein anerkanntes Mitglied der jüdischen Gemeinde, in der sein Sohn, Rechtsanwalt Hermann Honig, mehrere Ehrenämter bekleidete. Am 27.2.1939 erhielt Josef Honigs Personalakte den Zusatz: "di razza ebraica". Am 30.10.1939 wurde ihm die italienische Staatsbürgerschaft aberkannt, die er im Januar 1923 erhalten hatte. Am 16.9.1943 wurde Josef Honig ins KZ Reichenau deportiert.
Adresse L'viv (dt. Lemberg, it. Leopoli, poln. Lwów), Ukraine/Ucraina: 1893-1896, Meran/Merano: "Stolperstein": via Otto-Huber-Straße 3, 1896 (oder 1898, 1909 erstmals und 1929 letztmals im Adressbuch Merans) 1909, 1912: Habsburgerstr. 8, 1921: Meinhardstr. 28, 1929: Habsburgerstr. 10 (heute Freiheitsstr.), 1933: Galileistr. 2, Villa Marchetti (heute Galileistr. 50), 1935/1936: Viale Goethe 17/I mit Richard Härtel, Luise und Richard Bauer*, 1938: Via Dante 44 (Fam. Honig)
Ehepartner/in Helene Pflugeisen-Honig, Heirat/matrimonio 1.3.1893 L'viv (dt. Lemberg, it. Leopoli, poln. Lwów), Ukraine/Ucraina
Vater von Hermann (1893), Moritz (1896)
Josef Honig lebte seit 1896 in Meran und war ein anerkanntes Mitglied der jüdischen Gemeinde. Seine Frau Helene Pflugeisen-Honig starb 1923 in Meran und wurde am jüdischen Friedhof begraben. 1938 werden Josef und seine Söhne Hermann (geb. 1893, Rechtsanwalt) und Moritz (geb. 1896, Geschäftsführer einer Holz- und Kohlehandlung in der 4. November-Str. 6, wohnte privat im Haus Plankenstein) in der Zählung der in Italien lebenden "Juden" durch die faschistischen Behörden als dauerhaft in Meran ansässig erfasst. Auch die beiden Söhne sind aktive Mitglieder der jüdischen Gemeinde. So war Dr. Hermann Honig 1932 Präsident der Felicia Brabander Stiftung und engagierte sich 1936 als Vorstandsmitglied für das Asyl für mittellose kranke Israeliten.
Am 27.2.1939 erhielt Josef Honigs Akte den Zusatz: "di razza ebraica". Am 30.10.1939 wurde ihm die italienische Staatsbürgerschaft aberkannt, die er im Januar 1923 erhalten hatte. laut Unterlagen aus dem Stadtarchiv Meran wollte Josef Honig Meran in unbekannte Richtung verlassen, doch nach dem Einmarsch der Nazis wurde er in Meran festgenommen und in der Casa del Balilla festgehalten. Am 16. September 1943 wurde Josef Honig ins KZ Reichenau deportiert. Die Angaben zu seinem Tod sind abweichend, meistens wird das KZ Reichenau genannt, an anderer Stelle das KZ Auschwitz Birkenau. Laut Cinzia Villani muss er vor dem 7.3.1944 im KZ Reichenau gestorben sein, was mit den Angaben am Grabstein von Josef Honig im jüdischen Friedhof von Meran übereinstimmt.
Sterbedatum 22.01.1944
Sterbeort KZ Reichenau bei Innsbruck/campo di concentramento di Reichenau a Innsbruck, Österreich/Austria
Begraben Jüdischer Friedhof in Meran