Titel

Josef Joseph Kohn

Geburtsdatum 28.02.1882
Geburtsort Litomyšl (deutsch Leitomischl), Ostböhmen, Tschechische Republik
Beruf Dr. med., Kurarzt, Chefarzt des Sanatoriums für mittellose kranke Juden der Königswarter-Stiftung in der Otto Huber Straße (1912), Arzt von Franz Kafka. Josef Kohn war auf innere Krankheiten spezialisiert.
Meran im September 1912 laut Kurzeitung:
Beginn der Praxis in Meran 1909, Tel. 224.
Untermais, Franz Ferdinand-Kai 13, Haus Genesungsheim.
Wohnorte Prag, Meran: seit 1909, 1912 erstmals in den Adressbüchern Merans, 1921, 1929, 1931, 1933, Mai 1935
Adresse Meran, 1912: Franz Ferdinand-Kai 13, 1921: Habsburgerstr. 39, Villa Schenk, 1929: Corso Arm. Diaz Str. 13, Otto Huber-Str. 3, 1933: Andreas Hofer-Str. 3, Haus Venosta, 1935, 1938: Otto Huber Str. 3
Villa Schenk, Habsburgerstr. 39 (heute Freiheitsstr.), nach 1945: Otto-Huber-Str. 1 (1953)
Ehepartner/in Gisela Jokel-Kohn
Vater von Anna Kohn
Dr. Josef Kohn lebte seit 1909 in Meran, wo er als Vorstandsmitglied großen Einfluss auf die Entwicklung der jüdischen Gemeinde von Meran hatte. Seit 1912 war Josef Kohn Chefarzt des Sanatoriums für mittellose kranke Juden der Königswarter-Stiftung. in der Zählung der in Italien lebenden "Juden" durch die faschistischen Behörden vom 22.8.1938 wurde er als dauerhaft in Meran ansässig erfasst. Am 8.2.1939 erhielt seine Akte den Zusatz: "di razza ebraica". Am 30.6.1939 wurde Josef Kohn die italienische Staatsbürgerschaft entzogen. laut Unterlagen aus dem Stadtarchiv Meran wollte er vor dem 31.7.1939 mit seiner Familie nach Mailand und wollte sich am 25.8.1939 nach Haifa in Palästina einschiffen lassen. Vermutlichlich überlebte Josef mit Gisela und Anna Kohn in Mailand.